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Magdalena und Daniel

„Bist du das wirklich?“

Fotosession mit Magdalena und Daniel, aus der Sicht des Fotografen! 

Magdalena stellte das Foto spätabends auf Facebook. Am nächsten Morgen sah ich die Reaktionen darauf: „Wow, so ne Verwandlung“, schrieb eine Freundin. „Bist du das wirklich?“ fragte eine andere. „Da hat jemand deine Strahlkraft in Bild gefasst“, kommentierte die dritte

Magdalena selbst schrieb, als sie das Foto postete: „Ein riiiiieeeeßen großes DANKE an den weltbesten Fotografen Alois Endl…ein Tag voller Wunder❤❤❤

Das freute mich. Auch ich fand den Tag mit Magdalena und Daniel wundervoll. Und doch hatte ich keine Ahnung, was die Fotosession bei den beiden ausgelöst hatte.

Ich hatte Magdalena vor drei Jahren kennengelernt. Sie durchlebte damals eine schwere persönliche Krise, und ich durchlebte eine existentielle berufliche Krise. Das verband uns. „Ich will dich fotografieren“, sagte ich – doch sie wollte warten, bis ihre Trommel, ihre Seelentrommel, fertig war.

Ein halbes Jahr später war sie frisch verliebt, glücklich und schwanger. „Ich will dich fotografieren“, sagte ich erneut – doch sie wollte erst ihr Baby kriegen.

In diesem Sommer traf ich sie wieder. „Ich will dich fotografieren!“ rief ich. Endlich wollte sie auch.

Ich besuchte Magdalena und Daniel in ihrem Haus. Es war heiß, wir waren guter Laune, das Baby krähte fröhlich. Wir gingen in den Garten. Ich machte ein paar Fotos: glückliche Mama, glücklicher Papa, Kind zwischen ihnen. Eines zeigt die drei, wie sie sich im Teich spiegeln. Im Hintergrund ragt ein Kirchenturm in die Höhe.

Als das Baby unruhig wurde, überließen wir es der Oma. Magdalena und Daniel saßen nun allein am Teich. Die beiden wirkten entspannt. Innig. Ich war nur ein paar Meter entfernt, aber auf der anderen Seite des Teiches. Das schuf einen privaten Raum zwischen den beiden, in dem sie ihre Liebe zueinander zeigen konnten, obwohl sie sich meiner Gegenwart natürlich bewusst waren.

Magdalena ist Musikerin. Ich bat sie, ihre Musikinstrumente zu holen. Sie nahm eine Trommel mit weißem Fell mit – Seelentrommel nennt sie sie, und eine Sia Tonka Seelenflöte. Daniel holte seine selbstgebaute Djembe, ein Percussioninstrument.

Sie trug nun eine blaue Pluderhose und ein knappes schwarzes T-Shirt. Daniel setzte sich mit seinem Instrument ins hohe Gras, Magdalena stand neben ihm und gab den Rhythmus vor.

Ich sah, dass die beiden Spaß miteinander hatten, ich knipste einfach darauf los. Ich wusste nicht, dass sie noch nie miteinander Musik gemacht hatten.

Dann holte Magdalena ihre Flöte, hockte sich auf einen großen Stein inmiten von dichtem Gebüsch und spielte eine berückende Melodie. Wie im Urwald, dachte ich. Magdalena lockt Schlangen an, bald wird sie Schlangen beschwören. Dabei saß sie in einer ganz gewöhnlichen Böschung.

Irgendwann machten wir eine Pause. Magdalena verschwand. Zurück kam sie als Indianermädchen. Oder als Schamanin. Äußerlich war es nur eine winzige Veränderung, aber sie wirkte tief nach innen: Sie hatte sich ein Lederband mit Indianerschmuck um Stirn und Haare gebunden. „Setz dich rücklings auf diesen Sessel“, sagte ich ihr. Es war ein Sessel aus schwarzem Gusseisen. Sie wurde ganz ruhig, blickte in die Ferne. Sie wirkte abwesend. Ich fotografierte darauf los. „So eine weise, bewusste Schönheit“ wird später eine Freundin dieses Foto kommentieren.

Dann lachte sie wieder. Sie wirkte so gelöst, wie ich sie selten zuvor erlebt hatte. Doch viel redeten wir nicht an diesem Tag. Magdalena musste sich um das Baby kümmern, so fuhr ich bald nach Hause. Ich hatte ein gutes Gefühl. Und doch war ich ahnungslos, was meine Bilder auslösen würden. Erst als ich die Fotosession dokumentieren wollte und mit Magdalena telefonierte, wurde mir die ganze Dimension bewusst.

Bin ich das wirklich?

Fotosession aus der Sicht von Magdalena, der Fotografierten

Noch am selben Tag schickte mir Alois ein Mail mit einem ersten Foto von unserer Session. Ich öffnete das Dokument. Ich sah es. Ich sah mich. Ich begann zu weinen. Ich sah mich an, mein Bild auf dem Bildschirm, und die Tränen flossen. Bin das ich? Bin das wirklich ich?

In meinem Lachen auf dem Bildschirm sah ich tiefes Glück. Strahlende Lebensfreude. Ich horchte in mich hinein, während meine Tränen flossen. Ja, ich bin glücklich, erkannte ich. Ich bin weise. Ich bin stark. Die dunklen Zeiten liegen hinter mir. Ich postete das Foto auf Facebook und legte mich ins Bett. Kuschelte mit Daniel. Was für ein schöner Tag.

Als ich am nächsten Tag meine Facebookseite öffnete, war ich über die Reaktionen auf das Foto erstaunt.

„Whooooow ???? magic ✨ beautiful ✨ So eine Präsenz und Ausstrahlung ✨ fantastic ✨

schrieb eine Freundin.

„Wow White Eagle nicht wieder zu erkennen….welch wunderschöne Verwandlung….“ schrieb eine andere.

Wenige Tage später mailte Alois alle Fotos der Session. Daniel und ich schauten uns die Fotos gemeinsam an. Was wir sahen, war ein Wunder. Die Fotos legten unsere Seelen offen. Sie zeigten unsere tiefe Liebe füreinander. Unsere seelische Verbundenheit.

Natürlich war diese Liebe immer da, immer spürbar, doch wenn ich Daniel anschaue, sehe ich ja meinen eigenen Blick nicht, und wenn Daniel mich anschaut, sieht er sich selber nicht. Nun sahen wir gemeinsam, wie wir uns angeschaut hatten, als Alois uns fotografierte. Unsere Liebe war plötzlich sichtbar.

Unsere seelische Verbundenheit dokumentiert. Wir konnten uns hineinzoomen in unsere Augen, in unser Lachen, in die Freude, die wir an diesem magischen Sommertag empfunden hatten.

Aber es war nicht nur das Dokument unserer Liebe, das mich vor Glück weinen ließ. Ich sah meine eigene Verwandlung. Ich sah mich stark und weise. Ich sah mich als Frau, die ihrer selbst sicher ist. Die ihren eigenen spirituellen Weg geht.

Meine früheren Unsicherheiten, die Selbstzweifel – ich sah sie nicht mehr. Ja, ich wusste schon, dass ich mich verändert hatte. Alois hat dieses neue Ich in mir intuitiv gespürt. Er hat mich zu Posen ermutigt, die ich selber vielleicht nicht gewählt hätte.

Er hat eine Atmosphäre geschaffen, in der ich mich völlig frei fühlte.

Nun spiegelt sich meine innere Veränderung in den Aufnahmen. Das ist die Macht dieser Fotos.

3 Kommentare

  1. Eine berührende Lebensgeschichte, die mir jetzt gerade zu lesen in die Arme fiel, ich kenne Magdalena schon einige Zeit, wusste dennoch nichts von ihrer neuen Liebe und ihrem Baby. Sie hat sich sehr verändert, die Fotos sind mit viel Liebe gemacht vor allen aber zeigen sie Magdalena und Daniel Liebe. Danke für diesen Augenblick und Einblick. Herzlichen Glückwunsch Magdalena das du dich selber gefunden hast und deine Seele nach aussen hin Strahlen lässt. Liebe Grüße Heidrun

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